Bei stärker werdenden Winden muss die Segelfläche verkleinert (Gerefft) werden.
Es gibt zwar Refftabellen, doch meist sagt uns unser Schiff durch Ausbrechen (Sonnenschuss) oder zuviel Krängung das wir reffen müssen. Abgesehen davon, dass wir ein Segel gegen ein kleineres tauschen können, gibt es verschiedene Reffsysteme.
- Dreh oder Patentreff: das Segel wird um den Baum aufgerollt. Da das gereffte Segel dann stark verzogen ist und daher nicht gut steht, findet man es heute eher selten.
- Binde oder Bändselreff: am meisten verbreitet. Es besteht aus zwei oder drei Reihen Reffbändseln im Großsegel, (im Vorsegel nur, wenn es mit Baum gefahren wird) mit denen es am Baum weg gebunden wird. Ein Nachteil ist, dass ein oder auch zwei Crewmitglieder das Cockpit verlassen müssen, um das Segel anzubinden.
- Hakenreff: statt der Reffbändsel gibt es eine durchgehende Reffleine die an Reffhaken, welche am Baum montiert sind, eingehakt wird. Dieses System ist Eher selten. Auch hier, muss das Cockpit verlassen werden.es kommt ohne Bändsel aus. Nur das Vor und Achterliek werden mit Reffleinen, die meist ins Cockpit umgelenkt sind, auf den Baum heruntergeholt. Das übrige Segeltuch bleibt einfach neben dem Baum hängen. Es wird hauptsächlich auf Regattabooten gefahren.
- Rollreff: mittlerweile ist eine Rollreffanlage an fast jedem Vorstag zu finden und seit einigen Jahren vermehrt auch als Großsegelreffanlage im oder am Mast versteckt. Das Prinzip ist bei jeder Anlage dasselbe. Durch Zug an einer Reffleine wird über eine Profiltrommel ein Rohr gedreht und das Segel darauf aufgerollt. Zieht man an der Schot und fiert die Reffleine rollt es sich wieder ab. Es ist darauf zu achten, dass das Segel zwar straff, aber nicht gespannt aufgerollt wird damit sich das Rohr nicht verbiegt und dadurch im Mast klemmt. Dieses System erfreut sich bei Fahrtenseglern immer größerer Beliebtheit, weil es wenig störanfällig und einfach zu bedienen ist.